Nu Lee Joung © BR/Markus Konvalin

Nu Lee Joung

1. Violine

Seit Februar 2018 gehört Nu Lee Joung der Stimmgruppe der Ersten Violinen im Münchner Rundfunkorchester an.

Die südkoreanische Geigerin Nu Lee Joung absolvierte ihren Bachelor in Seoul und den Master am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. Es folgte der Studiengang Konzertexamen an der Hochschule für Musik Mainz. Schon in ihrem Heimatland gewann Nu Lee Joung zahlreiche Preise. 2014 wurde sie Stipendiatin von Yehudi Menuhins Verein Live Music Now. Konzerte als Solistin gab Nu Lee Joung bereits in Seoul, mit den Mainzer Virtuosi im Violinmuseum in Cremona und beim Internationalen Musikfestival in Casalmaggiore (Lombardei).

Nu Lee Joung besuchte Meisterkurse bei Salvatore Accardo und im Rahmen der Internationalen Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg bei Ulf Hoelscher. Sie war Gründungsmitglied und Primaria des Modu-Quartetts, außerdem Mitglied der Mainzer Virtuosi. Im Bereich Quartett bildete sie sich u.a. bei Valentin Erben, Cellist im ehemaligen Alban-Berg-Quartett, weiter.

Nach ersten Orchestererfahrungen z.B. im Asian Youth Orchestra und mit einem Zeitvertrag bei den Augsburger Philharmonikern war sie Akademistin am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und im Frankfurter Opern- und Museumsorchester. Außerdem verstärkte sie kurzfristig das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode als Konzertmeisterin und war Aushilfe im WDR Funkhausorchester und im Münchner Rundfunkorchester.

Seit Februar 2018 gehört Nu Lee Joung der Stimmgruppe der Ersten Violinen im Münchner Rundfunkorchester an.

Interview mit Nu Lee Joung

Nu Lee Joung, Sie haben mit 14 Jahren in Ihrer Heimatstadt Seoul mit dem Violinspiel begonnen – für eine professionelle Laufbahn eigentlich relativ spät. Wie kamen Sie zu Ihrem Instrument?

Eigentlich hätte ich gerne schon viel früher damit anfangen, mit neun oder zehn. Doch meine Eltern wollten lieber, dass ich ein anderes Instrument lerne – das Üben auf der Geige hört sich bei einem Anfänger nicht so schön an. Daher habe ich mit Querflöte begonnen, doch Flöte ist nicht „mein Ding“. Als ich elf war, bekam ich zu Weihnachten eine Violine, und mit vierzehn durfte ich dann endlich anfangen. Meine Eltern spielen kein Instrument. Aber als ich klein war, hatte ich im Fernsehen ein Konzert mit der Geigerin Sarah Chang gesehen. Sie hatte ein tolles Kleid an und stand als Solistin ganz vorne vor dem Orchester. Das hat mir sehr gefallen, und ich habe meiner Mutter gesagt, dass ich unbedingt Geige lernen möchte.

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