„Da sprießen die Synapsen“, meinte BR-KLASSIK-Reporter Maximilian Maier live vor Ort: Und tatsächlich: Bei der Langen Nacht der Münchner Museen 2016 spürte man förmlich, wie mit der Aktion „Klänge einer Ausstellung“ alle Sinne der Besucherinnen und Besucher angeregt wurden. Erstmals waren in diesem Jahr bei dem großen Kulturevent nämlich auch Mitglieder des Münchner Rundfunkorchesters mit von der Partie. In den drei Pinakotheken spielten sie Kammermusik in verschiedenen Formationen – passend zur jeweils ausgestellten Bildenden Kunst.
So bot in der Alten Pinakothek ein Blechbläserquintett Barockmusik vor Alten Meistern; die dunklen Farben Rembrandts und seiner Zeitgenossen wurden dann durch Bachs Goldberg-Variationen in Trio-Besetzung buchstäblich in neues Licht getaucht; und schließlich genossen Alexandre Vay (Violoncello) und Till Heine (Fagott) ihre Gegenüberstellung von Vivaldi und Tizian – so wie es überhaupt für alle Interpreten ein tolles Gefühl war, in den ehrwürdigen Räumen zu spielen.
Vor Claude Monets berühmtem Seerosen-Bild in der Neuen Pinakothek interpretierte zunächst ein Streichquartett unter Anführung des Ersten Konzertmeisters Henry Raudales Debussys Streichquartett. Die Geigerin Hande Özyürek und die Harfenistin Uta Jungwirth folgten mit einer Fantasie von Camille Saint-Saëns und wirkten − flankiert von Aristide Maillols Venus-Statue mit der Halskette – beinahe selbst wie ein impressionistisches Stillleben.
Interessante Begegnungen zwischen Bildender Kunst und Musik gab es schließlich auch in der Pinakothek der Moderne: Paul Hindemiths Kleine Kammermusik für Bläserquintett fand ihren kongenialen Rahmen im Beckmann-Saal, und die Schlagzeuger des Münchner Rundfunkorchesters hätten sich keine wirkungsvollere Kulisse für die Kompositionen u.a. des amerikanischen Minimalisten Steve Reich ausdenken können als die Variationen über Holz in den nüchternen „Wall Boxes“ von Donald Judd.
Insgesamt also eine besondere Facette im Rahmen der Langen Nacht der Museen, bei der Mitglieder des Münchner Rundfunkorchesters gleichsam Raum und Kunst zum Klingen brachten! Besucherinnen und Besucher vor Ort wie auch die Beobachter über die Sozialen Netzwerke waren begeistert. Eine kleine Auslese aus den Kommentaren bei Facebook: