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StartseiteHome Udo Wachtveitl im 2. Mittwochskonzert 2020/2021

Schubert-Hörbiografie auf CD und im Konzert

3 Fragen dazu an Udo Wachtveitl

Im 2. Mittwochskonzert 2020/2021 des Münchner Rundfunkorchesters am 2. Dezember 2020 erklingt Musik von Franz Schubert. Außerdem ist Tatort-Kommissar Udo Wachtveitl als Sprecher zu erleben. Der Abend knüpft somit gleich zweifach an die kürzlich auf CD erschienene neue Folge der BR-KLASSIK-Hörbiografien an; diese ist dem Leben Schuberts gewidmet. Jörg Handstein, Autor der Hörbiografien, hat Udo Wachtveitl 3 Fragen dazu gestellt.

Udo Wachtveitl (C) BR/Johanna Schlüter
Udo Wachtveitl in einem Aufnahmestudio des BR

Neben dem Tatort, der dieses Jahr 50 wird, haben auch die Hörbiografien von BR-KLASSIK ein kleines Jubiläum: Es gibt sie seit zehn Jahren. Udo Wachtveitl, Sie waren von Anfang an regelmäßig als Erzähler mit dabei. Was reizt Sie an dieser Serie?

Musik hat in meinem Leben immer eine große Rolle gespielt, Klassik in frühen Jahren allerdings eher nicht. Ich war wie alle Jugendlichen umfangen von den kulturellen Umwälzungen im Nachklang der 68er-Zeit, deren virulenteste und zugänglichste Erscheinung die Musik war. Dabei ist die Klassik etwas auf der Strecke geblieben. Insofern sind die Hörbiografien eine schöne Form des Nachholunterrichts für mich. Zudem sei nicht verschwiegen, dass es für mich als „Rundfunkkind“ keine wirklich berufsfremde Tätigkeit ist, Hörbiografien zu sprechen. Und Geld gab es auch …

Die Geschichte von Franz Schubert erscheint eher unspektakulär: Es gibt keine Affären und große Dramen, er kommt nicht weiter weg als bis Bad Gastein. Was fanden Sie an seinem Leben dennoch interessant?

Es gibt von Gottfried Benn das schöne Gedicht Reisen. Nachdem von Zürich, Habana, Boulevards, Lidos und Avenuen die Rede war, endet es mit: „Ach, vergeblich das Fahren! / Spät erst erfahren Sie sich: / bleiben und stille bewahren / das sich umgrenzende Ich.“ Wenn jemand sich tief ergründet, wenn er in diesen Gründen fündig wird und auch noch die Gabe hat, das künstlerisch zu formen und nach außen zu tragen, dann soll mir das auch bei Schubert genügen.

Wie sieht Ihr eigener musikalischer Background aus?

Er besteht neben dem bereits geschilderten, zeittypischen Eingetaucht-Sein in Musik sowie einigen frühen Auftritten mit einer Schulband, die zu Recht keinen Niederschlag in den Annalen gefunden haben – und die wohl eher unlauteren, jedenfalls nicht vorrangig musikalisch-hehren Motivlagen entsprangen –, im an bayerischen Gymnasien üblichen Musikunterricht. Ein früh einsetzendes pubertäres Bedürfnis nach Veredelung führte mich zu Zappa, Bach und einigen Jazzern, ohne dass ich auf dem Gebiet mit enzyklopädischen Kenntnissen aufwarten könnte. Flüssig Noten lesen kann ich nicht, angeblich konnten Jimi Hendrix und Django Reinhardt das auch nicht, angeblich aber auch hat Frank Zappa bei seinen Improvisationen gern die dorische Kirchentonleiter benutzt. Was ich interessant finde. Gruppenzwang und Bühnendrang schließlich haben dazu geführt, dass ich im Rahmen der „Kommissarskonzerte“ meinen Teil dazu beigetragen habe, die Muffathalle circa zehn Mal mit Leuten zu füllen, die auch tatsächlich dafür bezahlen wollten. Mein erster Welthit hieß Stausee der Begehrlichkeit, mal traf ich die Töne, mal sie mich, wir haben uns am Ende auf „unentschieden“ geeinigt. Und inzwischen gehe ich sogar gern in die Oper.

Schubert Hörbiografie Cover final

Mehr zur BR-KLASSIK-Hörbiografie über Franz Schubert finden Sie hier.

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