Leo Fall: „Die Dollarprinzessin“
Die CD basiert auf einem Mitschnitt von 2012 aus dem Münchner Prinzregententheater. Ulf Schirmer führte mit dem Münchner Rundfunkorchester und Solisten wie Christiane Libor und Ferdinand von Bothmer die Operette „Die Dollarprinzessin“ als Auftakt eines Leo-Fall-Schwerpunkts in den Sonntagskonzerten auf.
Operette in drei Akten
Es war der Walzer, der den Erfolg der Dollarprinzessin ausmachte, nicht nur in Amerika (dort spielt die Handlung), sondern rund um den Globus. Dennoch durften auch bei ihrem Broadway-Debüt die üblichen Einlagen amerikanischer Komponisten nicht fehlen, darunter das Hornpipe-Quintett „A Boat Sails On Wednesday“ des bis dahin weitgehend unbekannten Jerome Kern. Zwar fand die New York Times „diesen burlesken Apatschentanz sehr amüsant“, nicht aber ohne zu betonen: „Dr. Fall’s Musik steht dennoch weit über solchen Trivialitäten.“ Das Libretto wurde vom Autorengespann Alfred Maria Willner und Fritz Grünbaum verfasst. Hauptmotiv der Handlung: die Weigerung eines verarmten, aber stolzen Mannes, sich von einer ebenso stolzen, aber reichen Frau kaufen zu lassen. Die Uraufführung am 2. November 1907 am Theater an der Wien wurde lautstark bejubelt, aber die Berliner Aufführung am 6. Juni 1908 wurde zum Triumph. Als dann 1909 die 500. Vorstellung gefeiert wurde, hatte Die Dollarprinzessin bereits London und New York erobert. Die 428 Londoner Aufführungen ebneten der Dollar Princess den Weg durch sämtliche Kolonien des britischen Empire und öffneten die Tür in die romanischen Länder, besonders aber nach Südamerika, wo La Princesa de los Dólares bis heute zum Repertoire zählt!
Mitwirkende
Christiane Libor, Sopran (Alice, Tochter von Couder)
Magdalena Hinterdobler, Sopran (Daisy Gray, Nichte von Couder)
Angela Mehling, Sopran (Olga Labinska, Chansonette)
Thomas Mohr, Tenor (John Couder)
Ferdinand von Bothmer, Tenor (Fredy Wehrburg)
Ralf Simon, Tenor (Hans Freiherr von Schlick)
Tobias Haaks, Tenor (Dick, Neffe von Couder)
Marko Cilic, Tenor (Tom, Couders Bruder)
Chor der Musikalischen Komödie Leipzig
Münchner Rundfunkorchester
Ulf Schirmer, Leitung
Juli 2019
cpo 4111675
Koproduktion mit BR-KLASSIK