Seit September 2006, also elf Spielzeiten lang, war Ulf Schirmer Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters; Ende August geht seine Amtszeit offiziell zu Ende. In der Konzertreihe Paradisi gloria dirigierte er nun sein letztes Münchner Konzert in dieser Funktion, bevor am 24. Juni noch ein Gastspiel beim Richard-Strauss-Festival in Garmisch-Partenkirchen folgt.
Groß war der Jubel in der Herz-Jesu-Kirche, nachdem der letzte Ton von Carl Nielsens Hymnus amoris verklungen war – ein wahrhaft sinniger Abschiedsgruß. Zuvor standen James MacMillans The Exorcism of Río Sumpul sowie die Uraufführung des Auftragswerks Manifest von Oriol Cruixent auf dem Programm. Immer wieder hat Ulf Schirmer in den vergangenen Jahren die Paradisi-gloria-Konzerte mit der Präsentation von neuen Werken bereichert. Zudem gaben die Saisonthemen, die er für die Reihe wählte, Denkanstöße musikalischer wie auch theologisch-philosophischer Art. Dabei reichten die Überschriften von „Jesus Christus“ oder „Herrlichkeit“ bis hin zum aktuellen Thema „Ecclesia semper reformanda“, das den Gedanken der Erneuerung in umfassender Weise interpretiert.
Bei einem Abschiedsempfang würdigte Ulrich Wilhelm, der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulf Schirmers Verdienste als Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters. Zu Gast waren dabei u.a. auch Generalvikar Peter Beer sowie Friedrich Kardinal Wetter, der emeritierte Erzbischof von München und Freising. Die Reihe Paradisi gloria wird vom Münchner Rundfunkorchester in Zusammenarbeit mit der Erzdiözese München und Freising durchgeführt.
Ulf Schirmers Münchner Abschiedskonzert als Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters wird am Sonntag, 11. Juni 2017, um 19.05 Uhr im Radio auf BR-KLASSIK übertragen und kann anschließend sieben Tage hier nachgehört werden.