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StartseiteHome Nachruf Robert Polzer

Trauer um Fagottist Robert Polzer

Robert Polzer (Archiv des BR)

Robert Polzer, seit 1986 Mitglied des Münchner Rundfunkorchesters, ist am 13. Juni 2017 nach kurzer und schwerer Krankheit im Alter von nur 62 Jahren verstorben. Er war über 30 Jahre im Dienst des Bayerischen Rundfunks und seines Münchner Rundfunkorchesters, war ein geschätzter Kollege und Musiker – und seiner Stimmgruppe, den Holzbläsern, über drei Jahrzehnte ein verlässliches Fundament. Geboren am 28. Dezember 1954, wuchs Robert Polzer in der Oberpfalz auf und studierte an den Konservatorien in Köln und München im Hauptfach Fagott. Seine hauptberufliche Laufbahn begann Robert Polzer 1978 bei der Rheinischen Philharmonie in Koblenz als Stellvertretender Solofagottist. In den 1980er Jahren sammelte er über fünf Spielzeiten Erfahrungen im Opern- und Konzertrepertoire im Tiroler Symphonieorchester Innsbruck. Zudem war er Mitglied im Innsbrucker Bläseroktett und wirkte im Tiroler Kammerorchester bei zahlreichen Konzert- und Rundfunkauftritten mit. Zum 1. Oktober 1986 wechselte er zum Bayerischen Rundfunk in das Münchner Rundfunkorchester, hier hatte er seitdem die Position des 2. Fagotts mit Verpflichtung zum Kontrafagott inne und hier fand er auch seine künstlerische und kollegiale Heimat.

Klangerinnerung an Robert Polzer

Finale aus Paul Dukasʼ Lʼ apprenti sorcier (Der Zauberlehrling)


EIN TEAMPLAYER AUS ÜBERZEUGUNG

Die Position „2. Fagott mit Verpflichtung zum Kontrafagott“ bietet nur wenig Gelegenheit, sich solistisch präsentieren zu können: Soli wie der Auftakt zum Finale in Paul Dukasʼ Lʼapprenti sorcier (Der Zauberlehrling) oder wie in Les entretiens de la belle et de la bête (Unterhaltung zwischen der Schönen und dem Biest) aus Maurice Ravels Ballettmusik Ma mère lʼoye (Meine Mutter, die Gans) sind eher selten. Gleichwohl hat diese Position im Ganzen des Orchesters eine immens wichtige Funktion, bildet sie doch das klangliche und harmonische Fundament der Holzbläsergruppe. Robert Polzer, der sich seinerzeit im Probespiel durch seinen warmen und runden Ton für die Aufnahme in das Münchner Rundfunkorchester empfohlen hatte, hat sich hierin als wahrer „Teamplayer“ erwiesen und diese dienende Funktion auf höchst verlässliche Weise erfüllt.

Klangerinnerung an Robert Polzer

Les entretiens de la belle et de la bête aus Maurice Ravels Ma mère lʼoye

Robert Polzer mit seinem Kontrafagott im Salzburger Festspielhaus Archiv des BR)
Robert Polzer (1954−2017) mit dem Kontrafagott, das er in seiner Funktion als Zweiter Fagottist ebenfalls bediente, im Salzburger Festspielhaus

Mit seiner verantwortungsbewussten Besonnenheit, seiner kollegialen Hilfsbereitschaft und seiner aufrechten und loyalen Art ist Robert Polzer stets beherzt eingetreten für die gemeinsame Sache: die Musik, das Münchner Rundfunkorchester, den Bayerischen Rundfunk. Die Mitglieder des Münchner Rundfunkorchesters haben den allzu frühen Tod von Robert Polzer mit Bestürzung und Trauer zur Kenntnis genommen und werden ihrem geschätzten Kollegen stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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