Wolfgang Amadé Mozart
5. Rätsel-Etappe
Vom Wunderkind zum Superstar
Als Siebenjähriger startete Wolfgang Amadé Mozart mit seiner Familie zu einer großen Konzertreise quer durch Europa – und begeisterte alle. Heute liebt man seine Musik auf der ganzen Welt. Aber was war er für ein Typ? Im 5. Konzert der Reihe Klassik zum Staunen 2020/2021 erzählt Mozart (alias Maximilian Maier) aus seinem Leben. Das Münchner Rundfunkorchester spielt dazu Ausschnitte aus seinen Werken. Schaut jetzt das Konzertvideo an und erfahrt auf dieser Seite jede Menge über den Komponisten.
Hier kommt Mozart!
Konzertvideo
Auf das Konzertvideo kommen wir am Ende des Rätsels noch zurück. Nun findest du erst einmal Informationen, die dir bei der Beantwortung der ersten Frage helfen.
Schon gewusst?
Wunderkind Mozart
Wenn etwas Ungewöhnliches passiert, etwas, das niemand erwartet, dann nennt man das ein Wunder. Wenn ein Kleinkind schon Klavier und Geige spielt, sich ans Instrument setzt, einfach losspielt und es klingt wunderbar – dann ist das auch ein Wunder, ein Wunderkind! Wolfgang Amadé Mozart konnte all das. Sein Vater Leopold, ein Musiklehrer, erkannte das Talent seines Sohnes schon sehr früh, da war Wolfgang erst drei Jahre alt. Er förderte den Jungen und lehrte ihn, Klavier und Geige zu spielen, Noten zu lesen und zu schreiben. Wolfgang hatte großen Spaß an der Musik und war mit Feuereifer dabei. Wenn er einmal eine Melodie gehört hatte, konnte er sie sich merken und sofort nachspielen. Ein Wunder! In Salzburg interessierte man sich nicht genug für Wolfgang, deshalb ging die Familie auf Reisen und der kleine Mozart wurde überall als Wunderkind präsentiert. Ob das für ihn immer schön war? Ständig auf Reisen, nie Zeit zum Spielen und tagelang in der unbequemen Kutsche unterwegs … Zum Glück liebte er die Musik, denn sie war sein Leben! Vielleicht ist Mozart deshalb auch als Erwachsener ein großer Spaßvogel und irgendwie immer ein Kind geblieben.
Schon gewusst?
Alla turca
„Alla turca“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet „auf türkische Art“. Zu Mozarts Lebzeiten feierte die Stadt Wien das 100-jährige Jubiläum des Siegs über die Türken nach der Belagerung der Stadt. Hatten die Türken die Wiener Bevölkerung hundert Jahre zuvor noch in Angst und Schrecken versetzt, so waren ihre Gebräuche jetzt groß in Mode: vom Kaffee bis hin zur Musik. Auch Wolfgang Amadé Mozart war begeistert von der türkischen Militärmusik und baute die exotischen Klänge in seine Kompositionen mit ein. Er verwendete die typischen Instrumente wie Piccoloflöte, Triangel, große Trommel und Zimbeln (ähnlich wie heute die Becken). Gleichzeitig wagte er Neues: In seiner Oper Die Entführung aus dem Serail waren die Türken nicht nur die Bösewichte, sondern auch gütig. Es wurde seine erfolgreichste Oper, obwohl der Kaiser getadelt haben soll: „Zu schön für unsere Ohren und gewaltig viele Noten, lieber Mozart!“ Auch in seiner Klaviersonate in A-Dur, KV 331 lässt er im 3. Satz, dem berühmten „Rondo alla turca“, das Rasseln der türkischen Instrumente erklingen, übersetzt in schnelle Tonabfolgen in der linken Hand.
Gute Frage!
Steckbrief von Wolfgang Amadé Mozart
Lebensdaten
* 27. Jänner (österreichisch für Januar) 1756 in Salzburg
† 5. Dezember 1791 mit 35 Jahren in Wien
Lebensorte
• Salzburg und Wien. Ein ganzes Drittel meines Lebens war ich aber auf Reisen, die längste davon ging drei Jahre lang mit Papa und meiner Schwester Nannerl quer durch Westeuropa.
Familie
• Papa Leopold: selbst Musiker und mein exzellenter Lehrer und Manager.
• Meine liebe Mama Anna Maria – von ihr hab’ ich meinen vorzüglichen Humor geerbt!
• Das Nannerl (eigentlich Maria Anna): mein liebstes Schwesterl und eine rundum begabte Pianistin.
• Meine geliebte Frau Constanze: Sie hat immer den besten Rat – sei’s für mich, meine Musik oder unsere Buben, den Carl Thomas und den Franz Xaver Wolfgang.
Meine Schwächen
• Mit der strengen Rangfolge am Hof kann ich gar nicht umgehen. Eine Festanstellung ist doch die reinste Sklaverei!
• Nun, über eine Körpergröße von 1,60m hab’ ich’s nicht hinaus geschafft, aber beim vielen Reisen in einer Kutsche ist das wiederum nicht das Schlechteste.
• Was soll ich denn mit all dem Geld, wenn nicht ausgeben? Für feine Kleidung und lustige Spiele zum Beispiel, da lohnt sich’s immer.
Meine Interessen und Vorlieben
• Reimen: zum Beispiel „ohne Schleim“ auf „Mannheim“, „Salat“ auf „Prälat“ oder „Pomadi“ auf „Limonadi“. Großartig, nicht?
• Der Freimaurer-Geheimbund (nicht weitersagen!): Als begeistertes Mitglied stehe ich für Freiheit, Toleranz und das Bestreben, mich stetig weiterzuentwickeln.
• Schabernack: Meine Lieblingswitze gehen über Popos und Pupsen.
Besondere Talente
• Komponieren im Kopf, ich muss es dann nur noch feinsäuberlich zu Papier bringen.
• Man nennt mich auch ein Wunderkind: Mit fünf Jahren war ich Komponist, mit sechs Jahren Pianist und in nur dreißig Jahren hab’ ich über 600 Werke geschrieben.
• Ohrwürmer: Wer kennt sie nicht, meine Melodien? „Deer Vogelfäängeer bin ich ja, steets luuuustig, heeeißa hop-sa-sa…“ Bitte schön – gern geschehen!