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StartseiteHome Interview mit Jonathan Dove
Jonathan Dove (C) Max Barstow

Interview mit Jonathan Dove

Wie sind Sie auf die Geschichte des Flüchtlings gestoßen, und was hat Sie dazu motiviert, diese als Thema Ihrer Oper zu verwenden?

Meine Librettistin April De Angelis fand einen Zeitungsartikel darüber. Die Vorstellung, an einem Flughafen gestrandet zu sein, war so faszinierend für uns und bot so viele musikalische Möglichkeiten, dass wir uns entschieden, eine an die reale Geschichte angelehnte Version zu gestalten.

Warum haben Sie für die Vertonung des Flüchtlings einen Countertenor gewählt?

Die Countertenor-Stimme hat eine Klangfarbe wie aus einer anderen Welt. In der Oper erfährt man über den Flüchtling nur, dass er „anders“ als die anderen Protagonisten ist. Dies wird durch die Countertenor-Stimme betont, und gleichzeitig schiebt sie ihn in den Mittelpunkt des Vokalsatzes.

Was ist das Komplizierteste an Ihrem Beruf?

Beim Schreiben einer Oper können dir zwar viele Leute helfen, indem sie dir sagen, was umsetzbar ist und was nicht. Aber nur du allein kannst letztendlich entscheiden, welche Noten aufeinanderfolgen sollen, und das bleibt das Schwierigste!

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Ihnen aus?

Manchmal beginne ich den Tag mit Sport, um den Kopf für neue Ideen freizubekommen, manchmal gehe ich aber auch direkt an die Arbeit. Am Anfang eines neuen Stücks gehe ich oft spazieren und lege viele Pausen ein. Wenn die Ideen dann fließen, kann ich den ganzen Tag dasitzen und schreiben. Oft ist es hilfreich, ein Konzert oder eine Oper zu besuchen, und sogar ein Film hilft unterbewusst, Ideen zu entwickeln, die nichts mit dem zu tun haben, was ich gerade sehe.

Wie alt waren Sie, als Sie Ihre erste Komposition verfassten?

Als ich elf Jahre alt war, versuchte ich eine Symphonie zu schreiben, die jedoch kompletter Nonsens war. Außerdem schrieb ich in meiner Jugend kleine Stücke für Freunde und den ortsansässigen Chor, wo ich Orgel spielte. Aber so richtig habe ich meine Berufung erst mit dreißig Jahren gefunden, was äußerst spät für einen Komponisten ist.

Komponieren Sie gerade ein neues Werk?

Ich schreibe derzeit eine Oper über Karl Marx. Es soll eine Komödie werden.

(Die Fragen stellten Dominik Kaltner und Daniel Kirchner.)

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