Benjamin Godard: „Dante“

Am 31. Januar 2016 wurde Benjamin Godards Oper Dante im Münchner Prinzregententheater konzertant aufgeführt und mitgeschnitten. Die Aufnahme ist in der Reihe der CD-Bücher „Opéra français“ des Labels Bru Zane erschienen.

Dante Alighieri, 1265 in Florenz geboren, war zugleich Dichter und eine wichtige politische Figur seiner Zeit. Seine berühmte Göttliche Komödie erzählt von seinem angeblichen Abstieg in die Hölle und dem langsamen Aufstieg zum Paradies. Benjamin Godards opernhafte Darstellung von Dantes Leben (1890) stellt dem politischen Milieu – den Massenszenen in Florenz und dem Streit zwischen Guelfen und Ghibellinen – geschickt den Ausdruck der höfischen Liebe für Beatrice gegenüber, die mit Dantes Freund Bardi verlobt ist. Das bemerkenswerteste Element der Oper ist die Integration einer „Vision“, die nichts anderes darstellt als eine Synthese der Göttlichen Komödie, die in Musik vertont ist. Im Zentrum des dritten Akts stehen die Fantasien von „Hölle“ und „Paradies“, mit einer Erscheinung von Vergil, dem Chor der Verdammten, dem Wirbelwind der Hölle, der Erfahrung der „Göttlichen Helle“ und der Apotheose von Beatrice. Godard ist hier auf dem Höhepunkt seiner melodischen Inspiration und kompositorischen Meisterschaft, in einem Stil, der an Gounod anknüpft und den Vergleich mit Massenet nicht zu scheuen braucht.

Mitwirkende

Edgaras Montvidas (Dante)
Véronique Gens
(Béatrice)
Jean-François Lapointe
(Bardi)
Rachel Frenkel
(Gemma)
Andrew Foster-Williams
(L’ombre de Virgile / Un vieillard)
Diana Axentii
(L’écolier)
Andrew Lepri Meyer
(Un héraut d’armes)

Chor des Bayerischen Rundfunks
Stellario Fagone
, Einstudierung

Münchner Rundfunkorchester
Ulf Schirmer, Leitung

Oktober 2017
Bru Zane Label: ‚French opera‘ series, Vol 16., ES 1029
Koproduktion mit BR-KLASSIK

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