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Caplét: Le miroir de Jésus

Caplét: Le miroir de Jésus

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Le miroir de Jésus (Der Spiegel Jesu) für Mezzosopran, Frauenchor, Streicher und Harfe – das letzte große Werk, das der französische Komponist André Caplet im Frühjahr und Sommer 1923 nach fünfzehn Gedichten des französischen Schriftstellers Henri Ghéon komponierte – bezeichnete er mit dem Untertitel Mystères du rosaire (Mysterien des Rosenkranzes). Das mystische Werk, dessen Form und Gattung sich den gängigen Kategorisierungen entzieht, kreist um die wichtigsten Stationen im Leben Jesu, erzählt aus der Perspektive der Jungfrau Maria und in ihrem Blick gleichsam gespiegelt. Jeder der drei Teile besteht aus einem ausgedehnten instrumentalen Prélude und fünf Episoden: Der erste beginnt mit der Verkündigung, berichtet von der Heimsuchung Marias, der Geburt Christi und von seiner Zeit im Tempel von Jerusalem. Der zweite Teil wendet sich den Mysterien des Schmerzes zu: der Geißelung Jesu’, der Dornenkrone, Kreuzweg und Todeskampf und schließlich seinem Tod. Im letzten werden die Glorreichen Mysterien reflektiert: Jesu Auferstehung, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und schließlich Mariä Himmelfahrt und Krönung.

Ein Mezzosopran übernimmt die Perspektive der Maria. Gelegentlich wechselt die Stimme in Rezitation oder gar Sprechgesang; immer aber steht der Gesang dabei im Dienst des Textes, garantiert seine Verständlichkeit und deutet die Worte zugleich mit musikalischen Mitteln aus. Später stellt der Chor den jeweiligen Titel des Gedichts vor und tritt zudem an einigen wenigen, aber dafür umso bedeutsameren Stellen hervor: Er bekräftigt am Ende des ersten Rosenkranzes die Aussage von Ghéons Text durch ein lateinisches Bibelzitat und später durch Lobpreisungen wie Sanctus und Alleluja.

Caplet fand in Le miroir de Jésus für die Mysterien der uralten Passionsgeschichte eine musikalische Form, die Vergangenheit und Gegenwart in eine friedvolle Synthese bringt.

Die CD von BR-KLASSIK bietet den Live-Mitschnitt von Konzerten, die am 4. und 5. April 2019 in der Münchner Herz-Jesu-Kirche stattfanden. Die hochkarätige Besetzung mit Anke Vondung (Mezzosopran), dem Chor des Bayerischen Rundfunks und dem Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Howard Arman stellt das mystische Werk und seinen Komponisten Caplet, der als Schüler und Mitarbeiter Claude Debussys bekannt ist, wieder zur Diskussion.

Die CD erscheint im Rahmen des Programmschwerpunkts zum Thema „100 Jahre Rundfunk“, der zeigt, wie prägend der Sound dieses Jahrhunderts war: 1923 begann inmitten der gesellschaftlichen Umwälzungen das Zeitalter des Rundfunks. In der für das neue Medium komponierten Musik spiegelt sich die Zeit zwischen Moderne und Tradition, Revolution und Republik, Jazz und Tanzmusik.

mitwirkende

Anke Vondung, Mezzosopran

Chor des Bayerischen Rundfunks
Münchner Rundfunkorchester

Howard Arman, Leitung

Januar 2023
1 CD BR-KLASSIK 900342

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