Johannes Brahms: Ungarische Tänze

BR-KASSIK CD Brahms Ungarische Tänze Münchner Rundfunkorchester; Roberto Abbado © Silvia Lelli Masotti

Das Münchner Rundfunkorchester präsentiert unter der Leitung seines ehemaligen Chefdirigenten Roberto Abbado in Studioaufnahmen aus den Jahren 1996 und 1997 die Orchesterfassungen der 21 „Ungarischen Tänze“ von Johannes Brahms.

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Johannes Brahms: Ungarische Tänze

Nr. 1–21, WoO 1

Die Ungarischen Tänze, die in ihrer originalen Fassung für Klavier zu vier Händen als gehobene Gesellschafts-, Gebrauchs- und Hausmusik dafür sorgten, dass Johannes Brahms als Komponist allgemein zum Begriff wurde (denn dem gebildeten Bürgertum war er vor ihrer Veröffentlichung kaum bekannt gewesen), gelangten vermittels ihrer Orchesterfassungen ins Repertoire der repräsentativen Konzertorchester und fanden spätestens mit dem Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit von Musik eine ungeahnte Verbreitung. Auf der vorliegenden CD präsentiert BR-KLASSIK Brahms‘ 21 Ungarische Tänze in ihren Orchesterfassungen in einer Studioproduktion mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Leitung seines ehemaligen Chefdirigenten Roberto Abbado.

Johannes Brahms hatte die ungarischen Melodien und Tonleitern durch den ungarischen Geiger Eduard Reményi kennengelernt, mit dem er 1853 seine erste Konzertreise unternommen hatte. Seine Ungarischen Tänze für Klavier zu vier Händen entstanden ab etwa 1858; die ersten zehn wurden 1869 veröffentlicht, die weiteren 1880. 1872 legte Brahms eine Fassung der ersten zehn Tänze für Klavier zu zwei Händen vor. Und 1873 orchestrierte er die Tänze Nr. 1, 3 und 10 und brachte sie am 5. Februar 1874 in Leipzig zur Uraufführung.

Geschickt verknüpfte Brahms in seinen Ungarischen Tänzen verschiedene ungarische Volksliedmelodien mit eigenen. Dass die Originale den meisten Hörern unbekannt waren und sind, macht wohl den besonderen Reiz seiner Kompositionen aus. Denn von Beginn an waren seine Ungarischen Tänze äußerst beliebt; bis heute zählen sie zu Brahms‘ bekanntesten Werken. Für die Orchestrierungen weiterer Tänze zeichnet kein Geringerer als Antonín Dvořák verantwortlich, außerdem haben Albert Parlow, Andreas Hallén, Martin Schmeling, Paul Juon und Hans Gál beliebte Orchesterfassungen vorgelegt.

Münchner Rundfunkorchester
Roberto Abbado Leitung

Mai 2025
BR-KLASSIK CD 900360