Peter Schlier © BR/Markus Konvalin

Peter Schlier

Kontrabass
Stellv. Solo

Seit 2008 ist Peter Schlier Stellvertretender Solobassist beim Münchner Rundfunkorchester.

Der Kontrabassist Peter Schlier studierte bei Matthias Weber an der Hochschule für Musik und Theater München und spielte schon während seiner Ausbildung regelmäßig bei den Münchner Philharmonikern sowie in den Orchestern der Festivals von Luzern und Aix-en-Provence. Bei Niek de Groot an der Folkwang-Hochschule in Essen legte er das Konzertexamen ab. Sein künstlerisches Wirken zeichnet sich durch große Vielseitigkeit aus; einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Musik. So trat er mit dem Ensemble Modern, dem Klangforum Wien und dem ensemble recherche bei vielen wichtigen Festivals im In- und Ausland auf. Als Kammermusiker konzertierte er u.a. beim Aldeburgh Festival, im Künstlerhaus Boswil in der Schweiz, beim Heidelberger Atelier und beim Festival Kulturwald. Vom Crested Butte Music Festival (Colorado) wurde er 2003 als Artist in Residence eingeladen.

Daneben spielte er regelmäßig bei vielen renommierten Orchestern wie dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Swedish Chamber Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, dem Kammerorchester Basel und vor allem auch dem Orchester der KlangVerwaltung sowie bei der Bayerischen Kammerphilharmonie.

Seit 2008 ist Peter Schlier Stellvertretender Solobassist beim Münchner Rundfunkorchester.

Interview mit Peter Schlier

Peter Schlier und Ingo Nawra. Paradisi gloria: Rutter-Requiem, 22. November 2019 © BR/Markus Konvalin

Peter Schlier im Gespräch mit Kontrabass-Kollege Ingo Nawra backstage in der Münchner Herz-Jesu-Kirche
© 2019BR/Markus Konvalin

Peter Schlier, Sie sind seit 2008 Stellvertretender Solobassist im Münchner Rundfunkorchester. Da wir mit Ihnen unsere Serie von Interviews mit den Mitgliedern des Münchner Rundfunkorchesters eröffnen, möchte ich Sie gleich einmal fragen: Was zeichnet diesen Klangkörper aus?

Für mich ist das Besondere oder gar Einzigartige am Münchner Rundfunkorchester die außergewöhnliche Bandbreite der Aufgaben und des Repertoires. Das erlebe ich so bei keinem anderen Klangkörper – und das macht für mich auch den Reiz an der Arbeit hier aus.

An welches Konzert erinnern Sie sich besonders gern?

Am eindrücklichsten war für mich ein Konzert bei der Münchener Biennale 2010 unter der Leitung von Ulf Schirmer. Damals spielten wir unter anderem die Sechs Stücke für Orchester (op. 6) von Anton Webern in einer Version für kleinere Besetzung und das Notturno Musik für Julia von Helmut Lachenmann. Ich selbst komme ja von der Neuen Musik und habe sehr viel mit den auf diesem Gebiet führenden Ensembles – Ensemble Modern, Klangforum Wien, ensemble recherche – gearbeitet. Daher hat es mir viel Freude bereitet, zu sehen, wie kompetent unser Orchester mit diesem musikalischen Material umgegangen ist.

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