Martin Schöne © BR/Markus Konvalin

Martin Schöne

Kontrabass

Martin Schöne ist seit 1. September 2009 Mitglied des Münchner Rundfunkorchesters.

Martin Schöne wurde 1976 in Berlin geboren. Sein Kontrabass-Studium absolvierte er an der Hochschule der Künste in Berlin bei Michael Wolf. Später spielte Martin Schöne u.a. beim Gewandhausorchester Leipzig, beim NDR-Sinfonieorchester, an der Hamburgischen Staatsoper und bei den Göteborger Symphonikern. Auch im Ensemble Modern und im Lucerne Festival Orchestra hat er mitgewirkt.

Martin Schöne ist seit 1. September 2009 Mitglied des Münchner Rundfunkorchesters.

Interview mit Martin Schöne

Der kleine Prinz - Klassik zum Staunen © Uli Neumann-Cosel

Martin Schöne im Familienkonzert „Der kleine Prinz“
© 2022, BR/Uli Neumann-Cosel

Martin Schöne, lassen Sie uns dieses Gespräch mit etwas Instrumentenkunde beginnen, denn Kontrabass ist nicht gleich Kontrabass. Es gibt deutliche Unterschiede in Bau und Spielweise: Kontrabässe in Violin- und Gambenform, Vier- und Fünfsaiter, größere und kleinere Bässe …

Wir Kontrabassisten beim Münchner Rundfunkorchester spielen alle Fünfsaiter. Im Orchestergebrauch ist das üblich; mit der tiefen C- oder H-Saite hat man also unter dem tiefsten Ton des Violoncellos noch zwei Oktaven zur Verfügung. Wir sind ja das Fundament im Orchester. Aber die Physik arbeitet nicht unbedingt für uns: Die langen, dicken Saiten müssen so bearbeitet werden, dass sie pünktlich zum Klingen kommen; sie brauchen einige Zeit, bis sie ansprechen. Das ist aber nur eine der Schwierigkeiten beim Orchesterspiel. Wenn man Rhythmus und Tempo mit- und vorgeben will, muss man auch darauf achten, die Töne nicht zu lange zu halten. Gelingt das in der Gruppe, dann hat man sehr viel Kraft, kann Impulse geben.

Und wie ist das mit der Größe der Instrumente?

Die Länge der schwingenden Saiten – man nennt das Mensur – reicht beim Kontrabass ungefähr von 100 bis 115 Zentimeter. Sobald man zwischen verschiedenen Instrumenten wechselt, muss man seine linke Hand justieren. Aber die Größe ist nicht so entscheidend für den Klang.

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