Karol Liman © BR/Markus Konvalin

Karol Liman

1. Violine

Seit 1. September 1991 gehört Karol Liman der Gruppe der Ersten Violinen im Münchner Rundfunkorchester an.

Karol Liman, geboren 1965 im polnischen Poznań (Posen), ist Absolvent der Hochschule für Musik seiner Heimatstadt. Von 1989 bis 1991 folgte ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik in Heidelberg/Mannheim bei Roman Nodel. Zuvor schon, im Jahr 1987, wurde Karol Liman als Solist und Konzertmeister des Orchesters seines Musikgymnasiums mit dem höchsten Preis (summa cum laude) beim Wettbewerb der Europäischen Jugendorchester in Neerpelt (Belgien) ausgezeichnet. Auch nahm er an Violinwettbewerben in Köln (1988) und Genf (1991) teil.

Seit 1. September 1991 gehört Karol Liman der Gruppe der Ersten Violinen im Münchner Rundfunkorchester an, wobei er bis zum Ende der Spielzeit 2022/2023 die Position als Vorspieler der Ersten Violinen innehatte. Mit diesem Klangkörper wie auch mit anderen Orchestern wirkte er bei zahlreichen Gastspielen und Plattenaufnahmen mit und konnte mit herausragenden Künstlern wie Zubin Mehta, Mariss Jansons, Sergiu Celibidache, Marcello Viotti, Yehudi Menuhin, Igor Oistrach, Plácido Domingo, Anna Netrebko, Piotr Beczala, Bobby McFerrin oder auch Krzysztof Penderecki zusammenarbeiten. Überdies widmet sich Karol Liman gerne der Kammermusik. Seit vielen Jahren kooperiert er etwa mit dem polnischen Akkordeonisten und Bandoneonisten Wiesław Prządka und der Tangoband Distango, mit denen er bereits mehrere Konzerte gab. Auch als Violinpädagoge ist Karol Liman aktiv.

Interview mit Karol Liman

Karol Liman, der in diesem Jahr verstorbene polnische Komponist Krzysztof Penderecki dirigierte 2001 ein Konzert der Reihe Paradisi gloria mit dem Münchner Rundfunkorchester. Welche Erinnerung haben Sie daran? Er war ja ein Landsmann von Ihnen.

Ich habe mich damals in den Proben persönlich bei ihm vorgestellt – zusammen mit meiner Tochter, die zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt war. Das Büchlein mit seiner Unterschrift und vielen anderen Autogrammen hat sie heute noch. Ich habe mich immer bemüht, ihr, meinem Sohn und meiner Frau einen Einblick in die Welt hinter der Bühne zu vermitteln, und das Münchner Rundfunkorchester hat ja mit Stars wie Edita Gruberová, Plácido Domingo oder Bobby McFerrin zusammengearbeitet. Mit Penderecki haben wir uns ein wenig über seine Tätigkeit in Polen und das Programm hier in München unterhalten. Er war eine bedeutende Persönlichkeit auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik, hatte seine Stücke genau im Kopf und forderte vom Orchester sehr bestimmt, dass wir in Bezug auf Klang und Phrasierung alles nach seinen Vorstellungen umsetzen – natürlich zum Zweck des guten Gelingens!

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