Julia Bassler © BR/Markus Konvalin

Julia Bassler

2. Violine
Vorspielerin

Julia Bassler ist seit 2011 Vorspielerin der Zweiten Violinen in Münchner Rundfunkorchester.

Julia Bassler, geboren in Freiburg, begann ihre Geigenausbildung im Alter von sechs Jahren bei Helga Wähdel am Konservatorium in Mainz. Dort wurde sie mit 14 Jahren als Jungstudentin aufgenommen und führte ihre Ausbildung bei Olaf Adler fort. Nach dem Abitur reiste sie mehrere Monate als Straßenmusikerin durch Australien und machte Bekanntschaft mit der Musik der Aborigines sowie der Blues- und Folkmusic.
Zurück in Deutschland studierte sie Violine bei Christoph Schickedanz sowie bei Anke Dill in Stuttgart und später bei Johannes Leertouwer in Amsterdam. Parallel dazu studierte sie in Holland Jazzvioline bei dem Saxofonisten Yaniv Nachum.

Sie ist Preisträgerin mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe und holte sich zusätzliche musikalische Impulse auf Meisterkursen bei Yfrah Neamen, Ulf Schneider, Stephan Picard (Klassik), Gregor Hübner und Max Grosch (Jazz).

Nach dem Studium spielte Julia Bassler zwei Jahre in den Ersten Geigen beim Gewandhausorchester Leipzig, und seit 2011 ist sie Vorspielerin der Zweiten Violinen beim Münchner Rundfunkorchester.
In dieser Zeit erhielt sie darüber hinaus ein Stipendium für die zweijährige Masterclass on Music Education der Körber Stiftung in Hamburg, welche sich mit Musikvermittlung und neuen Konzertformaten an europäischen Konzerthäusern beschäftigte.

Seit 2015 ist sie außerdem Mitglied des Quartetts Passo Avanti, das die Grenzen von Klassik und Jazz neu auslotet, sowie regelmäßiger Gast bei den Münchner Philharmonikern.

Neben ihrer Leidenschaft für die Musik sind für Julia Bassler das Surfen, Yoga und Meditation der perfekte Freizeitausgleich.

Interview mit Julia Bassler

Paradisi gloria © BR/Markus Konvalin

Julia Bassler bereitet sich für das Kroatische glagolitische Requiem vor.
Februar 2020 © BR/Markus Konvalin

Julia Bassler, was lieben Sie an der Violine?

Ich mag die Geige, weil sie ein sehr facettenreiches Instrument ist – im traditionellen Kontext, aber auch in anderen Musikbereichen, denn ich mache nicht nur klassische Musik. Letztendlich war es Zufall, dass meine Eltern mir dieses Instrument ausgesucht haben. Beide sind Hobbymusiker; mein Vater ist von Beruf Professor für Psychosomatik, meine Mutter Pfarrerin. Ich sollte in der Grundschule eine Klasse überspringen, aber meine Eltern wollten das nicht, weil ich dann überall die Jüngste gewesen wäre. Meine Blockflötenlehrerin meinte daraufhin, ich solle doch zur Beschäftigung einfach das schwierigste Instrument lernen, das es auf der Welt gibt: die Geige. (lacht)

Im Internet ist ein Video von Ihnen mit einem eigenen Stück unter dem Titel Gedanken einer Reise zu sehen. Sprechen Sie durch die Geige?

Das ist mir auf jeden Fall ein Anliegen. Und um Stücke auswendig zu lernen, habe ich früher immer Geschichten aufgeschrieben und bin dann gedanklich anhand der verschiedenen Stationen spazieren gegangen. Ich wusste: Jetzt kommt die Stelle, an der ich durch den Wald laufe, dann die, an der ich auf eine Lichtung gehe, und so weiter. So kann ich mir eine Komposition gut merken.

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