Ga Young Turrell © BR/Markus Konvalin

Ga Young Son-Turrell

2. Violine
Stellv. Stimmführerin

Ga Young Son-Turrell ist seit 2019 Stellvertretende Stimmführerin der Zweiten Violinen im Münchner Rundfunkorchester.

Ga Young Son-Turrell wurde 1986 in Daejeon (Südkorea) geboren. Mit fünf Jahren erhielt sie ersten Klavierunterricht, mit sechs Jahren ersten Violinunterricht.

Sie absolvierte zunächst ihr Bachelor-Studium in Seoul an der Korea University of Arts bei Sung-Ju Lee. Dann wechselte sie an die Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin zu Kolja Blacher und schloss mit dem Master ab.

Von 2009 bis 2012 erhielt die Geigerin Kammermusikunterricht beim Artemis Quartett.

In der Saison 2011/2012 gehörte sie der Orchesterakademie des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin an – und von 2012 bis 2014 der Akademie der Berliner Staatsoper.

Ab 2014 hatte sie einen Zeitvertrag als Mitglied der Ersten Violinen der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Ga Young Son-Turrell spielt regelmäßig in verschiedenen Orchestern, u.a. an der Berliner Staatsoper, im NDR Elbphilharmonie Orchester, im Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und in der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Seit 1. September 2018 ist Ga Young Son-Turrell Mitglied im Münchner Rundfunkorchester, seit 1. September 2019 als Stellvertretende Stimmführerin der Zweiten Violinen.

Interview mit Ga Young Son-Turrell

Ga Young Son-Turrell, Sie wurden in der südkoreanischen Stadt Daejeon geboren. Was ist das für eine Stadt?

Daejeon liegt südlich von Seoul, mit dem Zug braucht man etwa eine Stunde dorthin. Es ist die fünftgrößte Stadt des Landes, und wie die meisten Städte in Südkorea ist sie ziemlich modern.

Wie kam es, dass Sie mit fünf Jahren ersten Klavier- und mit sechs ersten Violinunterricht erhielten?

In der Zeit vor meiner Geburt gab es in Südkorea einen ökonomischen Aufschwung. Und wenn die Menschen weniger Geldsorgen haben, beginnen sie sich für Neues zu interessieren: Die Kultur ist sozusagen der nächste Schritt nach dem Wirtschaftlichen. Deswegen setzte in meiner Jugend ein wahrer Klassik-Boom ein, und es war ganz normal, Klavier oder sogar zwei Instrumente zu lernen. Mir hat das Klavier nicht so viel Spaß gemacht, doch meine Mutter und meine Klavierlehrerin merkten, dass ich musikalisch bin, und schlugen mir vor, ein anderes Instrument zu wählen. Ich wollte Geige spielen und habe sofort gewusst, dass dies das Richtige für mich ist. Ich mochte den Klang, und es fühlte sich so natürlich an, anders als beim Klavier, wo man die Tasten niederdrücken muss.

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