Christopher Zack © BR/Markus Konvalin

Christopher Zack

Viola

Seit 1. Juni 2013 ist Christopher Zack Mitglied im Münchner Rundfunkorchester.

1984 in Esslingen am Neckar geboren, begann Christopher Zack im Alter von sechs Jahren mit dem Violinspiel. Ein Jahr nach der Aufnahme in die Frühförderklasse von Conrad von der Goltz an der Hochschule für Musik Würzburg wechselte er im Jahre 2000 zur Bratsche. Sein Studium absolvierte Christopher in den Klassen von Reiner Schmidt an der Hochschule für Musik Würzburg, Roland Glassl an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main sowie Paul Coletti an der Colburn School Conservatory of Music in Los Angeles.

Seit 1. Juni 2013 ist Christopher Zack Mitglied im Münchner Rundfunkorchester.

Interview mit Christopher Zack

Christopher Zack, Sie haben zunächst Violine gelernt, und wurden mit 15 Jahren in die Frühförderklasse an der Hochschule für Musik Würzburg aufgenommen. Was bedeutete „Frühförderklasse“?

Damit ist das Jungstudium oder sogenannte Pre-College gemeint. Mein Zwillingsbruder und ich haben mit sechs Jahren begonnen, bei unseren Eltern Geige zu lernen. Mein Vater war damals Konzertmeister im Stuttgarter Kammerorchester; später übernahm er eine Professur in Würzburg. Ab dem Alter von ungefähr zwölf Jahren bekamen wir Unterricht bei einem Kollegen von ihm, bevor wir dann in die Frühförderklasse bei Conrad von der Goltz aufgenommen wurden. Dadurch hatten wir parallel zur Schule Instrumentalunterricht, außerdem jeden Samstag Musiktheorie, Gehörbildung und Korrepetition; das heißt, wir konnten zusammen mit einem Pianisten unsere Stücke spielen.

Ein Jahr später wechselten Sie zur Viola. Warum?

Ehrlich gesagt war das ein Vorschlag meines Vaters. Er hatte sich damals mit meinem Lehrer zusammengesetzt und überlegt, ob es nicht besser sei, wenn einer von uns Brüdern ein anderes Instrument als Geige wählen würde, damit jeder „sein eigenes Ding“ machen kann. Wir hatten eine schöne kleine Bratsche daheim, auf der ich spielen konnte, und ich merkte sofort, dass mir die Bratsche liegt. Ich mag diesen warmen, etwas melancholischen Ton der Viola sehr. Besonders gefielen mir immer Schuberts Arpeggione-Sonate, die Brahms-Sonaten und Schumanns Märchenbilder. Diese Stücke habe ich oft gespielt und schätze ich sehr. Ganz besonders aber liebe ich das Konzert für Viola und Orchester von Béla Bartók. Ein sehr virtuoses Werk, das sich einem erst nach und nach erschließt. Dabei macht es unheimlich Spaß, sich jedes Detail zu erarbeiten und so lange daran zu feilen, bis es genau den eigenen Vorstellungen entspricht. Leider verstarb Bartók, bevor er das Konzert vollenden konnte, dennoch ist es eines der Highlights der Bratschenliteratur. Während des Studiums habe ich das Konzert mehrfach mit dem Universitätsorchester Gießen als Solist aufgeführt.

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