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StartseiteHome 70 Jahre Münchner Rundfunkorchester Die Chefdirigenten im Überblick

Die Chefdirigenten im Überblick

Werner Schmidt-Boelcke (1903–1985)

Werner Schmidt-Boelcke © BR\Dr. Walter Brunner
Der allererste Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters und ein Grandseigneur der gehobenen Unterhaltungsmusik: Werner Schmidt-Boelcke.

Chefdirigent von 1952 bis 1967

Der Phoebus-Palast, das Capitol-Lichtspielhaus und Operettenbühnen wie das Berliner Metropol-Theater waren in den 1920ern und 1930ern sein künstlerisches Zuhause. Er arbeitete Seite an Seite mit Stars wie Zarah Leander. 1945 ging er als „Director of Light Music“ zum Hamburger Rundfunksender. 1947 wechselte er zu Radio München, wo er zunächst als Leiter des Rundfunkorchesters für die „Gehobene Unterhaltungsmusik“ zuständig war, bevor ihm 1952 die Chefdirigentenposition des neu gegründeten Münchner Rundfunkorchesters übertragen wurde.

Kurt Eichhorn (1908–1994)

Kurt Eichhorn © BR\Fred Lindinger
Sein Orff-Zyklus mit dem Münchner Rundfunkorchester ist legendär: Kurt Eichhorn.

Chefdirigent von 1967 bis 1975

Ständiger Gastdirigent der Münchner Philharmoniker, Kapellmeister an der Bayerischen Staatsoper und Musikalischer Oberleiter des Staatstheaters am Gärtnerplatz: Nach dem Zweiten Weltkrieg prägte der gebürtige Münchner entscheidend das Musikleben seiner Heimatstadt. Als Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters vollzog er in den Konzerten einen musikalischen Richtungswechsel – von der Unterhaltungsmusik zur Oper – und nahm auch zeitgenössische Werke ins Programm auf.

Heinz Wallberg (1923–2004)

Heinz Wallberg © BR-Archiv
Er holte mit dem Münchner Rundfunkorchester eine Grammy-Nominierung: Heinz Wallberg.

Chefdirigent von 1975 bis 1981

Er dirigierte an großen Theatern und Opernhäusern wie der Wiener Staatsoper, war als Generalmusikdirektor in Augsburg, Essen und am Hessischen Staatstheater tätig und arbeitete mit jungen Gesangstalenten wie Montserrat Caballé und René Kollo zusammen. Heinz Wallbergs Zeit beim Münchner Rundfunkorchester war geprägt von einer intensiven, zweimal mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichneten Produktion von Sängerporträts sowie Opern- und Operetten-Gesamtaufnahmen.

Lamberto Gardelli (1915–1998)

Lamberto Gardelli © BR-Archiv
Mit dem Komponisten Pietro Mascagni verband ihn eine persönliche Zusammenarbeit: Lamberto Gardelli.

Chefdirigent von 1982 bis 1985

Chefdirigent an der Königlichen Oper in Stockholm, beim Dänischen Rundfunkorchester in Kopenhagen sowie Gastauftritte an der New Yorker „Met“ und am Covent Garden in London – das sind nur einige Stationen von Lamberto Gardelli. Als Assistent von Tullio Serafin hatte er sich schon früh mit der italienischen Oper beschäftigt, vor allem mit den Bühnenwerken Giuseppe Verdis. Insgesamt acht Operngesamtaufnahmen entstanden während seiner kurzen Amtszeit beim Münchner Rundfunkorchester.

Giuseppe Patané (1932–1989)

Giuseppe Patané © BR\Sessner
Er ist der zweite in der „italienischen Ära“ der Rundfunkorchester-Chefdirigenten: Giuseppe Patané.

Chefdirigent von 1988 bis 1989

Sein Dirigenten-Debüt gab er am Teatro Mercadante in Neapel mit Verdis La traviata. Es folgten Stationen am dortigen Teatro San Carlo, als Chefdirigent in Linz, als ständiger Gast an der Deutschen Oper Berlin sowie später als Musikalischer Leiter des American Symphony Orchestra. Mit dem Münchner Rundfunkorchester wollte er – nach Aufnahmen z.B. von Mascagnis Iris – noch viele Schallplatten-Pläne verwirklichen. Nur vier Auftritte in seiner Funktion als Chefdirigent waren ihm vergönnt, ehe er einem im Nationaltheater erlittenen Herzinfarkt erlag.

Roberto Abbado (* 1954)

Roberto Abbado © BR\Sessner
Ihm gelang mit dem Münchner Rundfunkorchester eine preisgekrönte Einspielung von Rossinis Oper „Tancredi“: Roberto Abbado.

Chefdirigent von 1992 bis 1998

Nach seinem Debüt als Operndirigent mit Verdis Simone Boccanegra bei den Festspielen in der Arena von Macerata folgten zahlreiche Engagements u.a. an der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, der Deutschen Oper Berlin und der New Yorker „Met“. Beim Münchner Rundfunkorchester setzte er neue Akzente mit dramaturgisch durchdachten Konzertprogrammen. Darüber hinaus entstand eine Reihe von CD-Aufnahmen, die z.B. mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet wurden.

Marcello Viotti (1954–2005)

Marcello Viotti © BR\Martin Mydtskov Ronne
Unvergessen auch durch die Wiederentdeckung von unbekannten Werken wie Italo Montemezzis „L’amore dei tre re": Marcello Viotti.

Chefdirigent von 1998 bis 2004

Der Erste Preis beim Gino-Marinuzzi-Wettbewerb in San Remo 1982 war der Beginn einer schnellen Dirigentenkarriere: Generalmusikdirektor in Bremen, Chefdirigent beim Sinfonieorchester des Saarländischen Rundfunks, einer der drei Hauptdirigenten des MDR Sinfonieorchesters. Sein besonderes Interesse am Pult des Münchner Rundfunkorchesters galt der französischen und italienischen Oper. Außerdem initiierte er die Reihe Paradisi gloria mit geistlichen Werken des 20. Jahrhunderts. Sein tragischer Tod mit nur 50 Jahren erschütterte die Musikwelt.

Ulf Schirmer (* 1959)

Ulf Schirmer © Marek Vogel
Repertoirevielfalt von Lehár über Strauss bis zu zeitgenössischen Komponisten: das Markenzeichen von Ulf Schirmer.

Künstlerischer Leiter von 2006 bis 2017

Am Pult des Münchner Rundfunkorchesters präsentierte er Operetten, Opern und Filmmusik ebenso wie moderne geistliche Musik inklusive Uraufführungen. Zudem startete die Zusammenarbeit mit der Theaterakademie August Everding. Stationen davor: Hausdirigent an der Wiener Staatsoper, Generalmusikdirektor in Wiesbaden und Chefdirigent des Dänischen Rundfunk-Symphonieorchesters. Dazu kamen eine intensive Gastspieltätigkeit und ab 2000 eine Professur in Hamburg. Seine Amtszeit als Generalmusikdirektor und Intendant der Oper Leipzig läuft bis Sommer 2022.

Mehr zu Ulf Schirmer finden Sie hier.

Ivan Repušić (* 1978)

Ivan Repušić © Michaela Jung
Er möchte Brücken bauen mit Musik: Ivan Repušić.

Chefdirigent seit 2017

Der gebürtige Kroate begann in München nicht nur einen Zyklus früher bzw. selten gespielter Verdi-Opern. Mit Gastspielen und neuen Repertoireschwerpunkten lenkte er den Blick auch nach Südosteuropa. Lohn dafür ist u.a. der International Classical Music Award 2021 für den CD-Mitschnitt des Kroatischen glagolitischen Requiems von Igor Kuljerić. Dem Münchner Engagement voraus gingen Verpflichtungen als Erster Kapellmeister und GMD an der Staatsoper Hannover. An der Deutschen Oper Berlin feiert er Erfolge als Erster ständiger Gastdirigent.

Mehr zu Ivan Repušić finden Sie hier.


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