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StartseiteHome 4. Kammerkonzert 2017/2018 des Freundeskreises

Kammerkonzert: Anton Reicha – ein böhmischer komponist in Paris

Anton Reicha (Wikimedia Commons Public Domain)
Anton Reicha (1770–1836)

Sein nächstes Kammerkonzert am Mittwoch, 20. Juni 2018, widmet der Freundeskreis des Münchner Rundfunkorchesters einem Komponisten, den man mit Fug und Recht als europäischen Musiker bezeichnen kann: Anton Reicha. Geboren 1770 in Prag, wuchs er nach dem Tod des Vaters bei seinem Onkel auf und gelangte so nach Bonn, wo er als Flötist in der Kurfürstlichen Hofkapelle spielte und sich mit Beethoven anfreundete. Über weitere Stationen in Hamburg und Wien gelangte Reicha schließlich nach Paris; großes Ansehen erwarb er sich nicht nur mit seinen Kompositionen und seinen theoretischen Schriften, sondern auch als Professor am Conservatoire; so unterrichtete er unter anderem Berlioz, Liszt und Gounod. Heute ist er Liebhabern der Kammermusik vor allem durch seine 25 Bläserquintette ein Begriff. Dabei etablierte er die klassische Besetzung für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott und konnte seine eigene Erfahrung als Bläser einbringen. Auch das Können der Mitglieder des Pariser Opernorchesters diente als Maßstab. Das Bläserquintett Es-Dur op. 88 Nr. 2, das nun im Kammerkonzert des Freundeskreises erklingt, ist ein brillantes Beispiel für diese Gattung: Es gibt den fünf Solisten aus dem Münchner Rundfunkorchester (Alexandra Muhr, Florian Adam, Caroline Rajendran, Till Heine, Marc Ostertag) Gelegenheit, sich als ebenbürtige Virtuosen zu präsentieren.

Einen Eindruck von der Vielfalt seines kammermusikalischen Schaffens vermitteln zwei weitere Werke Anton Reichas: das Klaviertrio op. 101 Nr. 2 und das Quintett für Oboe und Streicher op. 107, das zunächst in einer Fassung für Klarinette und Streichquartett erschien. Oboist Jürgen Evers und die Streicher Hande Özyürek, Ulrich Hahn, Tilbert Weigel und Alexandre Vay aus dem Münchner Rundfunkorchester sowie als Gast der Pianist Fedele Antonicelli illustrieren mit diesen beiden Stücken Reichas Begabung, klassische Formen mit überraschend unakademischen Ideen zu verbinden.

Unterstützt wird dieses Programm von der Stiftung Palazzetto Bru Zane (Centre de musique romantique française), die sich zum Ziel gesetzt hat, die französische Musik des 19. Jahrhunderts gründlich zu erforschen und ihr wieder zu gebührender Aufmerksamkeit zu verhelfen. In Zusammenarbeit mit Palazzetto Bru Zane hat das Münchner Rundfunkorchester bereits mehrere Opern konzertant aufgeführt und auf CD vorgelegt, darunter zum Beispiel Cinq-Mars von Charles Gounod.

Freundeskreis des Münchner Rundfunkorchesters

Der Freundeskreis des Münchner Rundfunkorchesters wurde 2004 gegründet. Er unterstützt die Aktivitäten des Klangkörpers und bietet Probenbesuche zu ausgewählten Projekten an. Vor allem ermöglicht er die Kammermusikreihe des Rundfunkorchesters, in der Mitglieder des Orchesters (sowie ggf. auch Gastinterpreten) als wichtige Ergänzung zum Spiel in großer Besetzung diese intimere Form des Musizierens pflegen.

Der Eintritt zu den Kammerkonzerten ist frei. Spenden zur Deckung der Unkosten sind willkommen.

Die Kammerkonzerte der kommenden Saison (2018/2019) im Überblick finden Sie hier.

 

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