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65 Jahre Münchner Rundfunkorchester

Werner Schmidt-Boelcke dirigiert bei der Eršffnung des Studio-Neubaus am 16.9.1963. Credit BR/Foto Sessner
Das Münchner Rundfunkorchester und Werner Schmidt-Boelcke, sein erster Chefdirigent, bei der Eröffnung des BR-Studio-Neubaus 1963

 

Nein, es war kein Aprilscherz: Die Verantwortlichen des Bayerischen Rundfunks meinten es ganz ernst, als sie am 1. April 1952 das Münchner Rundfunkorchester ins Leben riefen – und zwar zunächst vor allem für die damals so beliebte Gehobene Unterhaltungsmusik. Doch das Orchester entstand keineswegs aus dem Nichts: Ab 1924 schon verfügte die Deutsche Stunde in Bayern, wie der Bayerische Rundfunk zu dieser Zeit hieß, über einen größeren Klangkörper. Dazu kamen kleinere Ensembles wie die Tanzkapelle und das sogenannte Funkorchester. Auch nach der Zäsur des Zweiten Weltkriegs und der „Stunde Null“ gab es bei Radio München, dem direkten Vorläufer des Bayerischen Rundfunks und Sender der amerikanischen Militärregierung, sehr schnell wieder ein eigenes Orchester. Allmählich entwickelte es sich zu einem riesigen Pool von Musikerinnen und Musikern, aus dem schließlich die beiden heute noch existierenden Gruppierungen hervorgingen: 1949 das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und 1952 das Münchner Rundfunkorchester.

 

Manon Lescaut mit Yusif Eyvazov als Renato Des Grieux und Anna Netrebko als Manon Lescaut bei den Salzburger Festspielen 2016 Credit Salzburger Festspiele / Marco Borrelli
Puccinis „Manon Lescaut“ mit Anna Netrebko bei den Salzburger Festspielen 2016

Viele musikalische Sternstunden hat das Münchner Rundfunkorchester seitdem erlebt: In 65 Jahren entstanden unzählige Aufnahmen für Hörfunk, Schallplatte und CD. Zur ersten und heute noch wichtigsten Konzertreihe der Sonntagskonzerte kamen immer mehr Angebote hinzu. Berühmte Solisten von Fritz Wunderlich und Hermann Prey über Agnes Baltsa, Margaret Price oder Neil Shicoff bis hin zu Edita Gruberová und Plácido Domingo gaben sich die Klinke in die Hand. Letzterer stand sogar einmal am Dirigentenpult: für die Einspielung der Operette Die Fledermaus von Johann Strauß. In jüngster Zeit waren die Gastauftritte bei den Salzburger Festspielen mit Stars wie Anna Netrebko regelmäßige Highlights. Und stets wurden neue Ideen entwickelt: die Kinder- und Jugendkonzerte etwa, die heute unter dem Motto Klassik zum Staunen in Verbindung mit einem umfangreichen pädagogischen Begleitprogramm rund 17.000 Schulkinder und Jugendliche, Eltern und Lehrer pro Saison erreichen. Oder die Filmmusikkonzerte unter dem Titel „Sounds of Cinema“ sowie spannende Experimente wie zuletzt die Raum-Klang-Installation Sound Visions als Begegnung zwischen Klassik und Elektro-Improvisation.

Wie gehtʼs weiter? Auf jeden Fall gewohnt stilsicher in den verschiedensten Genres, ganz gleich ob Oper, Operette, Unterhaltsames in der Reihe Mittwochs um halb acht oder moderne geistliche Musik bei Paradisi gloria. Und natürlich in Dankbarkeit über die Arbeit mit acht ganz unterschiedlichen Chefs von Werner Schmidt-Boelcke bis Ulf Schirmer und Vorfreude auf den neuen Chefdirigenten Ivan Repušić ab September 2017!

Die Chefdirigenten des Münchner Rundfunkorchesters im Bild

Werner Schmidt-Boelcke (Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters 1952-1967). Credit BR/Hans Grimm
Werner Schmidt-Boelcke, der erste Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters (1952−1967)
Das Sonntagskonzert mit Gundula Janowitz, Theo Adam (rechts) und Nikola Nikolov im Kongresssaal des Deutschen Museums. Kurt Eichhorn (links) dirigiert das Münchner Rundfunkorchester. Credit BR/Fred Lindinger
Ihm folgte Kurt Eichhorn (li.) als Chefdirigent von 1967 bis 1975.
Heinz Wallberg dirigiert 1967 als Gastdirigent sein erstes Sonntagskonzert. Von links: William Blankenship, Ingrid Bjoner, Alfred Schršter, Ingeborg Hallstein, Heinz Wallberg, Regina Sarfaty und Gerhard Haffner. Credit BR/Fred Lindinger
Heinz Wallberg (dritter von rechts) bei einem Gastkonzert 1967. Er war Chef von 1975 bis 1981.
Lamberto Gardelli und das Münchner Rundfunkorchester (1980er Jahre) Credit BR / Hans Grimm
Lamberto Gardelli (1982−1985) eröffnete die Serie der italienischen Chefdirigenten.
Guiseppe PatanŽé (Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters 1988 bis 1989). Credit BR / Foto Sessner
Giuseppe Patané war nur eine kurze Zeit als Chefdirigent vergönnt (1988−1989). Er starb im Mai 1989.
Roberto Abbado, Mai 1992. Credit BR/Foto Sessner
Roberto Abbado war der Nachfolger (1992−1998).
Marcello Viotti, Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters, dirigiert ein Konzert der Reihe Vorhang auf. Credit BR/Nina Hornung
Marcello Viotti stand dem Orchester von 1998 bis 2004 vor. Er starb im Februar 2005 mit nur 50 Jahren.
Ulf Schirmer_Credit BR-Annette Goossens
Ulf Schirmer ist seit 2006 Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters.
Ivan Repušić (Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters ab September 2017) Credit BR/Philipp Kimmelzwinger
Ivan Repušić tritt im September 2017 das Amt als Chefdirigent an.

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